Buntes illustriert,
wie wenn nichts auf Abschied
deuten würde.
(© Monika Minder)
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Tipps:
Ein Igel, schau, er tänzelt durch bunte Blätter.
Und dort, eine Wespe surrt in einer Birne.
Der Herbst ist ein grosser Retter,
bringt er doch Nahrung für Mensch und Tier.
Und sieh das Licht wie's blumenschön
sich durch die gelben Bäume föhnt.
(© Milena A.L.)
Godenes Licht füllt uns das Herz.
Man möchte hüpfen wie die Vöglein am Morgen
und knallvergnügt die Sonne auf sich ruhen lassen.
(© M.B. Hermann)
Frisch weht der Herbst übers Land;
in vielen Farben flattert Laub
zu Grabe.
Golden stehen die Bäume im Raum;
im letzten Wärmen glänzen
sie uns Licht ins Auge,
wie wenn ein Sinn
sich im Blick
vermehren sollte.
(© Monika Minder)
Staun ich an jedem stillen Verfärben,
jedem Wachsen und Sterben,
wenn auch mit müdem Blick versehen,
der sich mit lautem Windeswehen
durch bange Stunden ziehen muss,
weil das, was lebt, sich auch verändern muss.
(© Monika Minder)
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Bild-Text:
Gefallen
leis und still
welken sie
im Trost
dahin.
(© Monika Minder)
Der Abschied ist nun angesagt,
es trauert die Natur,
der Sommer ist zu sehr betagt,
es läuft jetzt seine Uhr.
Das Werden ist Vergangenheit,
es setzt das Scheiden ein,
es zeigt sich in Erhabenheit
als herbstlich schöner Schein.
Ein silberfarbnes Nachtgewand
ummantelt Berg und Tal,
die Welt – sie glänzt im Ruhestand,
die Sonne leuchtet fahl.
Es perlt der Tau von Halm und Blatt,
der Himmel zeigt sein Blau
und jeder Tropfen spiegelt matt,
verschönt des Abschieds Grau.
Vollzogen wird ein schwerer Gang
in stiller Harmonie,
es ist des Lebens Abgesang,
erlöschen wird es nie.
(© Klaus Ender, 1939, Bergen)
Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Klaus Ender.
Es regnet Blätter
auf die dunkle Strasse,
fliegend füllen sie die Luft.
Sie drehen sich
wirbeln durch den Himmel,
kreisen, zirkeln, schweben,
im Spiel so ganz für sich
wetteifern sie mit der Zeit
die ihnen bleibt
bis zum sanften
Sterben.
(© Monika Minder)
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Bild-Text:
Herbstbunt:
dankbar
für die Fülle
einer grossen
Zeit.
(© Monika Minder)
Wie auch spät noch im Herbst
um wetterzerfressenen Zaunpfahl
Windenblume sich schlingt
mit weissem Lilienkelche,
so auch frage du nichts
nach der Borke herbstlicher Jahre!
Farbige Blüte dir web'
auch ins entblätterte Alter!
(Christian Wagner, 1835-1918, deutscher Kleinbauer und Dichter)
Purpurrot fliesst der Wald
in den versinkenden Tag,
wie wenn er ein Herz
zu vergeben hätte,
das in geatmeter Süsse
seine Sehnsucht
an den Horizont malt.
(© Monika Minder)
Wenn ich dich denke,
öffnet sich mein Herz.
Es schwebt das Leben –
und mit ihm Lust und Leid –
hinaus aufs Feld
und färbt es bunt.
Zurück bleibt Stille,
sanftes Sehnen,
das manchmal
bittere Erkennen,
und ab und zu
im Laub
ein Rest von Gold.
(© Ingrid Streicher, 1943)
Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Ingrid Streicher.
Ich höre das Rauschen
der Blätter,
gehe durch den Farbenwald,
mit Bäumen und Erde
verwettert,
ein Tropfen Wehmut
im Herzen;
bald.
(© Monika Minder)
Golden, orange und rot,
die Blätter gehn spazieren.
Bald fallen sie, sind tot
und die Bäume frieren.
(© H.S. Sam)
Trauben getropft
in klingende Abende
Süsse des Gestern
ins Verstehen
gereift.
(© Monika Minder)
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Bild-Text:
Schenk mir das Wort, das sich erhebt für deine Fülle.
(© Monika Minder)
Einen Drachen steigen lassen,
wenn Wind aufkommt
und im Aufgehobensein
mit den Flügeln
der Zeit
über lange Schatten
springen.
(© Monika Minder)
Tanzschritte übt der Wind,
hebt Blätter in den Himmel.
Weinfässer füllen sich,
Wespen wimmeln.
Wo trägt das Licht uns hin,
wenn nichts mehr schimmert?
(© Monika Minder)
Bald
fällt der Herbst
vom Himmel
mit seinem Blättermeer.
Ich liebe
seine Sehnsucht
wie den Blick
übers Meer.
(© Monika Minder)
Goldene Bälle fallen
ins regenschwere Laub.
Mildes Sterben
nimmt seinen Lauf.
(© Monika Minder)
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Bild-Text:
Ein Hauch Leben macht sich golden auf den Weg.
(© Monika Minder)
Herbst, ich lade dich ein. Komm, zeig mir deine Milde, lies mir vom Sommer vor und lass den Winter nicht zu schnell kommen.
Wir haben Zeit uns einzurichten, uns Räume zu schaffen, die leben lassen. Einfach und bescheiden, denn weise wollen wir ja werden.
Dazu braucht es keine Fülle, keine Überproduktion, keine Statussymbole. Sie wären nur hinderlich, ein Lästiges, ein Kloss am Bein. Sie würden nur innere Leere überdecken, nie aber sinnvoll füllen.
Mit der Natur pure Gegenwart sein, nackt werden wie der Baum im Herbst, die Fülle im Wenigen entdecken und geniessen lernen. Erst, wenn wir uns entkleiden, erfahren wir, was wir alles nicht brauchen, um wirklich glücklich zu sein.
(© Text von Monika Minder)
Oh-weh, oh-weh, oh-wehe,
Wenn ich all die Blätter sehe.
Ich streck mich auf einem Bein
Und fang sie eins, zwei drei.
Schwupediwup hab ich so viele,
Dass ich einen grossen Haufen kreiere.
Ein Haus, ein Bett und ein Verstecke,
bald schleicht der Igel um die Ecke.
Nicht mehr lange und der Winter schaut vorbei,
Dann ist Schluss mit der Sonnenbaderei.
Die Tiere brauchen ein warmes Bett im Garten,
Komm, wir wollen auf den lustigen Igel warten!
(© Hanna Schnyders)
Bunte Blätter machen ihren letzten Tanz,
Ein kalter Wind heult um die Ecken.
Der Herbst ist bald vorbei mit seinem warmen Glanz,
Und der Weihnachtsmann kommt um die Ecke.
(© Monika Minder)
Wenn bunte Blätter tanzen
und die Schatten länger werden,
begrüssen wir die neue Jahreszeit:
Hallo Herbst! Hallo Oktober,
du bist uns besonders gewogen!
(© Monika Minder)
Blätter schreiben Lebenslinien in die Luft ohne zu vergessen woher sie kommen.
(© Monika Minder)
Von diesem Weine ist die Weltvernunft berauscht, Die Weltenseele steht mit Ring im Ohr und lauscht.
(Mahmud Shabistari 1288-1340, persischer Dichter)
Auch der stärkste Regen kann die Farben des Herbstes nicht auswaschen.
(© Monika Minder)
Der düstre Herbstwind spricht im Hage leis,
Man hört ihn kaum, so leise flüstert er;
Was er den Bäumen wohl zu sagen weiss?
(Sandor Petöfi 1823-1849, ungarischer Dichter; die drei ersten Zeilen des Gedichtes)
Buntes umarmt die Bäume. Noch tragen sie lächelnd ihre ganze Lebendigkeit zur Schau.
(© Monika Minder)
Sterbendes abwerfen, damit die untergehende Sonne im Frieden der Liebe die milden Tage ehren kann.
(© Monika Minder)
Oktoberfarben drängen sich in ein Licht der Hoffnung, die sich in Erinnerung durch die Luft pustet.
(© Monika Minder)
Ohne Blätter, nackt dastehen. Wer eine Maske braucht erreicht nie den wahren Herbst.
(© Monika Minder)
Ist der Oktober warm und fein, kommt scharfer Winter hinterdrein. Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.
(Bauernregel)
Wie sich der Schmerz vom Baum fallen lässt, losgelöst von der Materie, die ihm nicht gehört.
(© Monika Minder)
Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird.
(Albert Camus, 1913-1960, französischer Philosoph)
Wo der Tag die Augen nicht öffnet, kann die Seele nicht gesunden und jeder Lichtstrahl bliebe unbemerkt.
(© Monika Minder)
Wie ein Weg im Herbst: Kaum ist er rein gekehrt, bedeckt er sich wieder mit den trockenen Blättern.
(Franz Kafka, 1883-1924, österr. Schriftsteller)
Glücklich, wer sich einen leeren Tag gönnt, im Schatten liegt und träumt.
(© Monika Minder)
Es oktobert durch verdampfte Zeit.
(© Monika Minder)
Erst zum Ende ihres Lebens lernen Blätter das Fliegen.
(© Dr. Hanspeter Rings 1955, Mannheim; Zitat hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung)
Gefallen, leis und still welken sie im Trost dahin.
(© Monika Minder)
Der Saft der Traube kann entzücken.
(Luise Büchner 1821-1877; aus: Herbstlied)
Ein buntes Blatt flattert vom Baum und sagt: auf Wiedersehen.
(© Monika Minder)
Braust des Herbstes banges Treiben.
(Nikolaus Lenau 1802-1850; aus: Herbstklage)
Ewigkeit riecht wie ein Blatt am Boden.
(© Monika Minder)
Geläut der Bäume, wenn die Blätter klingen.
(Klabund 1890-1928; aus Tierherbst)
Farbenfroh lebt es sich besser aus.
(© Monika Minder)
Und es leuchten Wald und Heide.
(Theodor Storm 1817-1888; aus: Herbst)
Herbst: Bunt und launisch wie die Liebe.
(© Monika Minder)
Der Tau benetzt die dürre Au, auch unsre Wangen netzt der Tau.
(Alexander Petöfi 1823-1849, Magyarisches Liebeslied, 3. Strophe)
In jeder Wehmut fliegt ein Blatt im Wind einem neuen Frühling entgegen.
(© Monika Minder)
Braust des Herbstes banges Treiben.
(Nikolaus Lenau 1802-1850; aus: Herbstklage)
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Und geht es draussen noch so toll,
Unchristlich oder christlich,
Ist doch die Welt, die schöne Welt,
So gänzlich unverwüstlich!
Und wimmert auch einmal das Herz, -
Stoss an und lass es klingen!
Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
Ist gar nicht umzubringen.
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenkt ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
Doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
Es steht die Welt in Veilchen.
Die blauen Tage brechen an,
Und ehe sie verfliessen,
Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
Geniessen, ja geniessn.
(Theodor Storm, 1817-1888, deutscher Schriftsteller)
Das ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah
Die Luft ist still als atmete man kaum
Und dennoch fallen raschelnd fern und nah
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum
Oh stört sie nicht, die Feier der Natur
Das ist die Lese, die sich selber hält
Denn heute löst sich von den Zweigen nur
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
(Friedrich Hebbel, 1813-1863, deutscher Dramatiker, Lyriker)
Ein grauer Schleier hält die Stadt umwickelt,
Auf zwanzig Schritte macht das Auge Schicht,
Der nasse Staub mir in den Schnurrbart prickelt
Und rinnt mir kitzelnd über das Gesicht.
Schwer tropft das Wasser von den stummen Bäumen,
Als geisterblasser, fahler Strahlenkranz
Gewaltig lange Nebelstreifen säumen
Der Gaslaternen halbverwischten Glanz.
Es wandelt vor mir her ein Liebespärchen
Und hält sich fest und innigheiss umschmiegt –
Das ist das alte, oft erzählte Märchen
Von ihm und ihr und dass sie sich gekriegt.
Ein Mann geht neben mir mit festem Tritte
Und pfeift ein Gassenliedchen laut und klar,
Er weiss, dass ihn in warmer, eigner Hütte
Sein Weib erwartet und der Kinder Schar.
Der Hoffnungsnebel hält sie all' umfangen,
Durchschimmern sehn sie ihren Zukunftsbau,
Vor meinen Augen ist der Dunst zergangen
Und ich weiss längst, dass alles schwarz und grau.
Vor meinem Blick zerriss der Nebelfetzen
Und was ich sah, war schlimmer als der Tod,
Denn grausig, wie der Babylonier Götzen,
Hat mir die Unbefriedigung zugedroht.
Kein Lebensweg führt an ein festes Ende,
Ein Ende jedes Strebens – eine Kluft!
Nach festem Boden fassen deine Hände
Und fassen haltlos in die graue Luft.
So grosse Worte und so kleine Triebe!
Der Ruhm? – Die Sucht, ein grössrer Narr zu sein,
Bemäntelter Geschlechtstrieb – das heisst Liebe,
Die Wissenschaft – nutzlose Spielerein.
Und wenn du auch ein grosses Ziel erstritten,
Und dich stolzlächelnd in das Grab gelegt –
Ach, Millionen haben schon gelitten,
Gleichgültig ist die Zeit vorbeigefegt.
Ach, Weltverbesserung und Mitleidsschmerzen,
Sie stopfen nicht das unheilbare Loch,
Es bluteten Millionen Menschenherzen
Und Millionen werden bluten noch.
Und Hunger, Wahnsinn, Morden, Lügen, Rauben,
Die werden sein, solang' die Welt besteht –
D'rum hüll' dich ein in Hoffen oder Glauben
Und lass es ruhig gehen wie es geht.
(Hermann Löns 1866-1914, deutscher Schriftsteller)
Du, dieses Jahres Abend, Herbst,
Sei meines Lebensabends Bild!
Wie langsam du den Hain entfärbst,
Und deine Sonn' ist frühlingsmild:
Es lacht das grünende Gefild'
Tief im Oktober ohne Frost,
Und in der Traube schwillt der Most,
Wie in der Brust Begeist'rung schwillt.
(Friedrich Rückert, 1788-1866, deutscher Dichter, Lyriker und Übersetzer arabischer, hebräischer, indischer und chinesischer Dichtung)
Gärtner, lass die Blätter liegen,
Die jetzt über die Erde rollen
Und die müde von der Reise
Sich zur Ruhe legen wollen.
Wie sie gelb und braun geworden -
Und der Reif an ihrem Rande -
Ruhn sie, tote Sommervögel,
Auf dem dunkelroten Sande.
Sieh, sie wollen deinem rauhen
Besen sich nur ungern fügen;
Du vermagst des Winters Nahen
Doch nicht recht hinwegzulügen.
(Heinrich Lersch 1889-1936, deutscher Arbeiterdichter)
Immer wieder kehrst du Melancholie,
O Sanftmut der einsamen Seele.
Zu Ende glüht ein goldener Tag.
Demutsvoll beugt sich dem Schmerz der Geduldige
Tönend von Wohllaut und weichem Wahnsinn.
Siehe! es dämmert schon.
Wieder kehrt die Nacht und klagt ein Sterbliches
Und es leidet ein anderes mit.
Schaudernd unter herbstlichen Sternen
Neigt sich jährlich tiefer das Haupt.
(Georg Trakl, 1887-1914, österreichischer frühexpressionistischer Dichter und Lyriker)
Wohin ich trete, dürres Laub,
Des Herbstes hingeworfner Raub –
Nicht nahm er's mit, ihm ward's zuviel:
Nun treibt damit der Wind sein Spiel.
Doch bald hat's auch vor diesem Ruh',
Es kommt der Schnee und deckt es zu; –
Wer nur das End' erwarten mag,
Der findet seinen Ruhetag.
(Charles Edouard Duboc 1822-1910, deutscher Schriftsteller)
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